Auf den Spuren der Mülsengrundbahn

Verfasser: Höbald, Jörg; Otto, Ralf-Peter
Jahr: 2006
Verlag: Glauchau, Buchmanufaktur Gesau
Preis: 11,80 EUR
 
Auf den Spuren der Muelsengrundbahn

Heute erinnern sich fast nur noch die Eisenbahnfans an die schmalspurige Nebenbahn: “Mosel – Ortmannsdorf”, die von den Eisenbahnern, Fahrgästen und Anwohnern als Mülsengrundbahn bezeichnet wurde. Schließlich sind die letzten fahrplanmäßigen Züge auf der Strecke durch das Tal des Mülsenbaches am 20. Mai 1951 gefahren, und schon im Juli 1951 war die rund 14 Kilometer lange Gleistrasse abgebaut. Zudem haben die um 1980 erschienenen Veröffentlichungen die Geschichte des Verkehrsweges östlich von Zwickau aufgearbeitet.

Warum entstand nun eine neue Broschüre?

Bis heute lassen sich eine Reihe von Spuren der früheren Mülsengrundbahn entdecken. Hinzu kommt, daß seit 1980 größere Abschnitte des alten Bahnkörpers zu kombinierten Fuß- und Radwegen ausgebaut wurden. Dadurch entstanden interessante Möglichkeiten, auf Schusters Rappen oder mit dem Drahtesel, zwischen Mosel und Ortmannsdorf, auf Entdeckungsreise zu gehen.

Deshalb möchte sich diese Broschüre auch von den bekannten Veröffentlichungen zur regionalen Eisenbahngeschichte unterscheiden, welche am Ende ihren Platz in Bücherschränken einnehmen. Es wird also nicht nach noch genaueren Details zur Entwicklung der früheren Mülsengrundbahn gesucht. Vielmehr möchte die Broschüre dazu einladen, um mit der ganzen Familie, auf alten Ausflugsrouten, unterschiedliche Sachzeugen der Technikentwicklung wiederzuentdecken.

Die einleitenden Informationen zur Geschichte der ehemaligen Mülsengrundbahn und ihres Einzugsgebietes beschränken sich somit auf grobe Entwicklungslinien. Dadurch soll genügend Raum für die Vorschläge bleiben, sich selbst auf die Spuren der Eisenbahner, Textilarbeiter, Bergarbeiter und Fuhrleute zu begeben. Jede dieser Touren in den Mülsengrund steht mit einem Abschnitt der ehemaligen Schmalspurbahn in Verbindung. Dabei wird versucht, zumindest noch einen Teil der Atmosphäre von Sonntagsausflügen, in der Zeit vor gut einhundert Jahren, zu erschließen.